30.01.2024
Die Berufsschau findet am 16. März in Etzgen statt
Für das teilnehmende Gewerbe ist die Berufsschau eine Investition im Kampf gegen den Fachkräftemangel; für die Schüler ist sie eine prall gefüllte Informationsplattform über Berufe und über Lehrstellen, die in der Region angeboten werden.
«Früh übt sich, was ein Meister werden will», lautet ein Sprichwort. Sich früh zu erkundigen, welche Berufe es gibt und welche Anforderungen es für die entsprechende Lehre braucht, ist ebenso wichtig. Unter dem Dach von «Schule trifft Wirtschaft» vereint das Gewerbe Region Frick-Laufenburg (Geref) in Zusammenarbeit mit weiteren Gewerbevereinen im oberen Fricktal, den Oberstufenschulen, dem Ask (Beratungsdienste Ausbildung und Beruf) verschiedene Angebote, um die Jugendlichen bei der Lehrstellensuche zu unterstützen. Mit an Bord sind auch immer die regionalen Firmen und Dienstleistungsbetriebe. Alternierend organisieren sie jährlich in Frick die Tischmesse oder in Etzgen die Berufsschau.
«Sie kommen schon früh, auch wenn sie von der Schule her noch nicht müssen», sagt der neue OK-Präsident Oliver Kalt darauf angesprochen, ob nur Oberstufenschüler kommen. Die Berufsschau in Etzgen sei eine tolle Ergänzung zu den grösseren Berufsschauen, wie etwa im letzten Jahr jene in Wettingen. «Im Zeitalter der Digitalisierung ist es wichtig, live vor Ort Präsenz zu zeigen», ist Kalt überzeugt. Die Berufsschau ist «eine gute Inspirations-Quelle und Riesenchance. Vielleicht für einen Beruf, den man vorher gar nicht auf dem Radar hatte.»
Die Berufsschau in Etzgen bezeichnet er als «geballte und niederschwellige Plattform». Diese ermöglicht es den Oberstufenschülern von Frick, Gipf-Oberfrick und Laufenburg sowie weiteren interessierten Personen, sich über das breitgefächerte Ausbildungsangebot zu informieren. 2022 besuchten bis zu 500 Schülerinnen und Schüler die Berufsschau in Etzgen. Mit Begleitung wird die Teilnehmerzahl auf zirka 1000 Personen geschätzt. Der OK-Präsident geht davon aus, dass auch am 16. März wieder ein Einblick in über 50 Berufe möglich sein wird. Im Bewusstsein, dass der Samstag für die Detailhandels- Branche ungünstig ist, wenn auch sie ihr Angebot präsentieren möchte, hofft er dennoch, dass aus dieser Branche Aussteller mitmachen. Und er unterstreicht seine Hoffnung: «Die Anmeldefrist läuft noch.»
Im Zusammenhang mit der Berufsschau hält Kalt weiter fest: «Die Jehle AG ist seit Jahren ein toller, herzlicher Gastgeber. Es ist immer auch ein Mitarbeiter im OK vertreten. Die Mitarbeiter machen alles, damit sich die Besucher in den Räumlichkeiten wohlfühlen.» Während vier Stunden – von 10 bis 14 Uhr – können sich die Schüler und weitere Besucher einen Einblick in die Vielfalt der Berufe verschaffen. Wie teils an Gewerbeausstellungen, werden auch hier Synergien genutzt, sprich die Angebote werden nicht betriebs- sondern branchenbezogen präsentiert. Ein weiterer Vorteil dieser regionalen Berufsschau ist gemäss Kalt, der selbst auch zu den Ausstellern gehört, dass in den Lokalitäten «keine Schulluft» sei und sich Jugendliche und Gewerbetreibende schnell näherkommen.
«Ich habe noch nie von jemandem gehört, der keine Nachwuchsprobleme hat», betont Oliver Kalt. Dies ist gleichzeitig ein Aufruf ans Gewerbe, diese Plattform zu nutzen. An der Berufsschau 2022 wirkten über 40 Betriebe mit. Laut Kalt war es auch ein guter Mix.
Angesprochen darauf, ob das Gewerbe noch mehr gegen den Fachkräftemangel beziehungsweise für den Berufsnachwuchs tun kann, erklärt der OK-Präsident: «Ich glaube, wir sind auf gutem Weg. Wir müssen attraktiv und sexy sein. Die Zusammenarbeit mit ‚Schule trifft Wirtschaft‘ muss fortgesetzt werden und wir müssen unsere Angebote immer wieder kommunizieren. Ich finde es toll, wenn auch die Lehrer den Schülern vermitteln, dass eine Berufslehre eine sehr gute Wahl ist.» Schülern, die jetzt noch für diesen Sommer auf Lehrstellensuche sind, empfiehlt er, proaktiv auf die Lehrer oder auf die Gewerbevereine zuzugehen. Voller Vorfreude sagt der OK-Präsident: «Wer weiss, vielleicht begegnet einer der Schülerinnen und Schüler am 16. März seinem neuen Lehrmeister oder Lehrmeisterin. Es gibt noch die eine oder andere Firma, welche eine offene Lehrstelle für den Sommer 2024 hat.»
Bericht und Foto: Bernadette Zaniolo, NEUE FRICKTALER ZEITUNG
Berufsschau der vier Gewerbevereine Gansingen-Mettauertal- Schwaderloch (GMS), Gewerbe Regio Laufenburg (GRL), Gewerbe Region Frick- Laufenburg (Geref) und Staffeleggtal (GVS).
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