«Nie sind die Vertreter des Gewerbes so nah beieinander»

27.09.2017

«ask!» schlägt an der EXPO die Brücke zwischen Lernenden und Firmen

Andres Marques und Yolanda Métrailler im ask!-Informationszentrum in Rheinfelden.
Andres Marques und Yolanda Métrailler im ask!-Informationszentrum in Rheinfelden.

Die ask!-Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf werden an der EXPO17 wiederum vertreten sein und für Fragen rund um Berufswahl und Laufbahn zur Verfügung stehen. Yolanda Métrailler, Berufsberaterin und Standortleiterin ask! Rheinfelden, und Andres Marques, Kommunikation, sprechen über die aktuelle Lehrstellensituation sowie über das spezielle Angebot an der EXPO17.


Janine Tschopp NFZ:  Wie zeigt sich die Lehrstellensituation momentan?
Yolanda Métrailler: Die Situation auf dem Lehrstellenmarkt hat sich entspannt. Es gibt in etwa gleich viele Lehrstellen wie vor ein paar Jahren, aber weniger Jugendliche, die aus der Schule kommen. Gewisse Firmen, vor allem im technischen und gewerblichen Bereich, haben dadurch Mühe die Lehrstellen zu besetzen. Im kaufmännischen Bereich, der bei den Jugendlichen nach wie vor sehr beliebt ist, werden die Lehrstellen hingegen schnell besetzt. Da gibt es teilweise auch Schulabgänger, die keine Lehrstelle finden.

Welche Dienstleistungen bieten Sie als ask!-Beratungsdienste an?
Métrailler: Hauptsächlich führen wir Beratungsgespräche mit Jugendlichen an unseren Standorten. Seit zwei Jahren besuchen wir zudem die Klassen an den verschiedenen Oberstufenstandorten. Neben den Angeboten rund um die erste Berufs- und Schulwahl beraten wir auch Studierende und Erwachsene. Ausserdem betreiben wir im Auftrag des Kantons den Jugendpsychologischen Dienst und die Lehrpersonenberatung.

Wieviele ask!-Standorte gibt es im Kanton Aargau?
Andres Marques: Mit Rheinfelden, Aarau, Baden und Wohlen führen wir vier Standorte.

Ist Ihr Angebot kostenpflichtig?

Métrailler: Kostenpflichtig ist es nur für Erwachsene, die älter als 25 Jahre alt sind und bereits über eine Ausbildung verfügen. Für Jugendliche ist es kostenlos.

Worin sehen Sie die Vorteile, dass Sie an der EXPO17, die ja eine Gewerbeausstellung und keine Berufsschau ist, mit einem Stand vertreten sind?
Marques: Die ask!-Beratungsdienste bieten Unterstützung bei Fragen zu Ausbildung, Beruf und Arbeit für alle Altersgruppen. Wir möchten mit unserem Stand auch Erwachsene ansprechen, die sich mit ihrer beruflichen Zukunft befassen. Für die Jugendlichen, die sich mit der Berufswahl auseinandersetzen, bietet sich an der Messe die Gelegenheit, nach dem Besuch an unserem Stand gleich mit Vertretern des Gewerbes in Kontakt zu treten. Nie sind diese so nah beieinander wie an einer Gewerbeausstellung.

Was wird den Besuchern am ask!- Stand geboten?
Marques: Es werden geschulte Berufsberater vor Ort sein, die für Fragen rund um die Themen Berufswahl, Laufbahn und Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Zudem können sich die Expo-Besucher mit Informationsmaterial eindecken.

Neu haben wir ein Spiel am Stand, das auch für Erwachsene sehr spannend ist. Dabei finden die Spieler heraus, welche Berufseigenschaften für sie wichtig sind. Interessant ist ein Abgleich mit der Tätigkeit, die man tatsächlich ausführt. Damit wollen wir auch die Erwachsenen motivieren, sich mit ihren Berufsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Es ist nicht zwingend, dass man bis zur Pensionierung den Beruf ausübt, für welchen man sich im Alter von 15 Jahren entschieden hat.

Text und Foto: Janine Tschopp, NEUE FRICKTALER ZEITUNG

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