22.03.2018
GV 2018 – Das Gewerbe Region Frick-Laufenburg stellt sich den Herausforderungen
Online-Handel als Konkurrenz oder die schwierige Suche nach Berufsnachwuchs belasten das Gewerbe. An seiner GV zeigte das Gewerbe Region Frick- Laufenburg, dass zusammen viele Hürden gemeistert werden können.
«Das Unternehmertun bleibt spannend und herausfordernd », sagte Franziska Bircher einleitend zur Generalversammlung des Gewerbe Region Frick-Laufenburg (Geref). Das Gewerbe stelle sich diesen Herausforderungen. «Schliesslich sind wir Unternehmer und keine Unterlasser», so die Geref-Präsidentin am Montagabend. Rund 100 Personen, davon 65 Stimmberechtigte, hatten sich zur Jahresversammlung in den Hallen der Kuratle-Jaecker in Leibstadt eingefunden. Das zurückliegende Jahr sei insbesondere von der grossen Gewerbeschau Expo17 in Frick geprägt gewesen, blickte Franziska Bircher kurz zurück. Die mit 300 000 Franken budgetierte Ausstellung konnte mit einem leichten Plus positiv abgeschlossen werden. Mit 90 Ausstellern haben etwas weniger als vor drei Jahren teilgenommen. Die Besucherzahlen hingegen seien sehr gut gewesen, das Publikum habe sich sehr interessiert gezeigt. «Der persönliche Kontakt ist wichtig. Wir geben unseren Geschäften ein Gesicht und die Konsumenten schätzen das». Den Worten von Franziska Bircher konnte später auch Expo-OK-Präsident Bernhard Stöckli nur zustimmen. Zu seiner ersten Gewerbeausstellung als Präsident sagte er zusammengefasst: «Es hat einfach Freude gemacht.» Er habe auf ein OK-Team voller Erfahrung zurückgreifen können. Sein Dank galt aber ganz besonders den Ausstellern für ihr Mitmachen. Bereits strecke man die Fühler für die nächste Gewerbeschau aus. Um eventuelle Verbesserungen anbringen zu können, hoffe man auf ein Feedback all jener Betriebe und Gewerbler, die an der Expo17 nicht teilgenommen haben. «Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der persönliche Kontakt mit den Kunden unbezahlbar ist», wiederholte er. Und dieser sei auch nicht durch das Internet zu ersetzen. Ein Stichwort, das Franziska Bircher ebenfalls aufgriff. Der Online-Handel sei die grösste Konkurrenz für das Gewerbe. «Gehen wir mit bestem Beispiel voran und nutzen die vorhandenen Strukturen, kaufen hier ein. Beauftragen die Handwerker aus unserer Region», appellierte sie an die Versammlung.
Dass das Geref-Jahr 2017 neben der grossen Gewerbeausstellung Expo auch sonst viele Aktivitäten und Besonderheiten zu bieten hatte, zeigte sich unter anderem in den Rückblicken der Bereichsleiter. Patrick Uebelmann (Bauhandwerk), Daniel Müller (Verkauf-Dienstleistungen) und Rolf Böller (Mitglieder) machten in ihren Ausführungen deutlich, dass die Kontaktpflege unter den Geref-Mitgliedern ebenso intensiv gepflegt wird, wie die Kundenpflege. Zusammengearbeitet wird auch mit den Oberstufenschulen. Gilt doch ein wichtiges Augenmerk der Suche nach Lernenden. Das Projekt Schule trifft Wirtschaft mit seinen verschiedenen Plattformen (die NFZ berichtete) findet positiven Anklang weit auch über die Fricktaler Grenzen hinaus. Die beiden Weihnachtsmärkte in Frick und Laufenburg sind beliebt und haben ihren festen Platz in der Jahresagenda. So auch der stets sehr gut besuchte und informative Netzwerkanlass. Zusammen aktiv sein, gemeinsam nach aussen auftreten, miteinander etwas organisieren, verschiedene Player mit an Bord holen, informieren und netzwerken: Damit und vielem mehr macht das Gewerbe Frick- Laufenburg deutlich, was Franziska Bircher zu Versammlungsbeginn betont hatte: «Wir sind Unternehmer und keine Unterlasser».
Seit 2010 gehört Rolf Böller dem Vorstand des Gewerbevereins an. Schon zuvor hat er sich sehr im Bereich Bauhandwerk engagiert. Nun hat er sich entschlossen, sein Amt niederzulegen, er wird künftig im Baumeisterverband aktiv sein. Nachfolgerin von Rolf Böller ist Esther Studer. Franziska Bircher dankte Rolf Böller für seine grosse Arbeit im Geref und hiess Esther Studer herzlich willkommen. Weiter durfte die Geref-Präsidentin René Leuenberger und Daniel Müller für je zehn Jahre Vorstandstätigkeit gratulieren und danken.
Nicht im Vorstand, aber mit viel Herzblut Handwerker ist Dominik Schlegel. Der Sanitärfachmann hat es mit seinem Können und Wissen zum Sanitär Schweizer-Meister geschafft. Mit einem Augenzwinkern merkte Schlegel, der für die GV einen kurzen RS-Urlaub erhalten hat, dass er es sicher auch noch bei den Weltmeisterschaften probieren möchte.
Grussworte von der Gemeinde Frick brachte Vizeammann Christian Fricker mit. Er gratulierte dem Geref für dessen aktives Engagement. Dem schloss sich auch Markus Kunz, der die Grussbotschaft des Aargauischen Gewerbeverbandes überbrachte, an.
Der Geref-Vorstand mit dem scheidenden Mitglied Rolf Böller (2. v.l.) und dem neuen Mitglied Esther Studer (6.v.l.).
Text und Foto: Susanne Hörth, NEUE FRICKTALER ZEITUNG
Fotos: Michael Schmid, www.grafikschmid.ch
GEWERBE REGION
FRICK-LAUFENBURG
5070 Frick