Gewerbler vom Betonfieber gepackt

23.06.2023

Mitglieder des «GEREF» zu Besuch bei der «Stahlton»

Auch beim Beton kommt es auf die richtige Mischung an, wie CEO Ernst Gisin (Mitte) den GEREF-Mitgliedern erklärte.
Auch beim Beton kommt es auf die richtige Mischung an, wie CEO Ernst Gisin (Mitte) den GEREF-Mitgliedern erklärte.

Auf Einladung des Gewerbe Region Frick-Laufenburg (GEREF) nutzte am Mittwochabend eine stattliche Anzahl Firmenvertreter die Gelegenheit, einen Blick hinter die Werktore der Stahlton Bauteile AG in Frick zu werfen.

Vom aus Materialnot geborenen Sturzbrett am Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum heute weltweit grössten, hochauflösenden 3D-Drucker; vom Parkhaus in den 1970er- Jahren, über unzählige Schweizer Autobahnbrücken bis zur hochmodernen Station Eiger-Gletscher; vom Fernsehturm St. Chrischona über die Treppenstufen der Münchner Allianz- Arena bis zu den Photovoltaik-Fassaden – so vielfältig in der Anwendung sind die Produkte der Stahlton Bauteile AG. CEO Ernst Gisin führte die gegen 40 Mitglieder des GEREF am Mittwochabend eloquent und mitreissend durch die bald 80-jährige Firmengeschichte.

Eine Geschichte, die, wie er betonte, nur deshalb bis zum heutigen Tag so erfolgreich geschrieben werden konnte, weil sich die Stahlton Bauteile AG immer weiterentwickelt habe und auch in Zukunft weiter entwickeln werde. «Was es bereits auf dem Markt gibt, muss man mit anderen teilen. Woran man selber forscht und was man bis zur Produktion bringt, das macht einem einzigartig. » Und abgesehen davon: «Wenn wir als Produktionsbetrieb in der Schweiz bestehen wollen, ist permanente Innovation unsere einzige Chance.»

Zusammen forschen

Um innovative Bauteile in den Markt zu bringen, arbeitet die firmeneigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung eng mit Externen zusammen, darunter die ETH Zürich, das CSEM in Neuenburg und die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa in Dübendorf. Forschung erfordere Zeit, nicht immer gelinge alles auf Anhieb, so Gisin, während er seinen Gästen einen kleinen Einblick in die schier grenzenlosen Möglichkeiten des 3DDruck- Verfahrens gewährte.

Vor zehn Jahren umgezogen

Der «GEREF» war schon einmal bei der «Stahlton», wie die Stahlton Bauteile AG in Frick kurz genannt wird, zu Besuch. Das war vor zehn Jahren, als die Firma den Hauptsitz von Zürich an den Produktionsstandort beim Dinokreisel verlegte. Seither hat sich in der Baubranche viel getan, wie die Gewerbetreibenden – zuerst bei der Präsentation im Bürogebäude und später auf dem Rundgang durch die riesigen Werkhallen – aus nächster Nähe erkennen konnten. «Wir haben bereits in den 1970er-Jahren während der damaligen Baukrise angefangen, mit Glasfaserbeton zu arbeiten», erklärte Gisin. Nur habe das damals niemanden interessiert. «Erst heute, angesichts des Klimawandels, ist die Nachfrage nach diesem ressourcenschonenden Baustoff enorm.» Mit Verweis auf die gerade mal 2 Zentimeter dicken Elemente aus Glasfaserbeton: «Was wir an Raum sparen, bietet Platz für Dämmung, das ist speziell bei Gebäudesanierungen ein Vorteil.» Elemente aus herkömmlichem Beton sind gut und gerne 20 Zentimeter dick.

Spatenstich für Heizzentrale

Am 4. Juli kommt es am unteren Ende des Firmen-Geländes (Richtung Stieracker) zum Spatenstich für die Holz-Heizzentrale des geplanten Fricker Wärmeverbunds der Industriellen Werke Basel (IWB). Sobald die Heizzentrale steht, will die Stahlton das Dach der Zentrale als zusätzliche Produktionsfläche nutzen. Entwicklung als Schlüssel zum Erfolg.

Je später der Abend, je angeregter die Gespräche beim anschliessenden Apéro. GEREF-Präsidentin Franziska Bircher sollte recht behalten, als sie bei der Begrüssung warnte: «Ernst Gisin wird es fertigbringen, dass uns das Betonfieber packt.»

Text und Foto: Simone Rufli, NEUE FRICKTALER ZEITUNG


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