Der Fasnachts-Löwe brüllt künftig etwas leiser

24.01.2020

Unser VDL-Kommissionsmitglied René Leuenberger hört als Zunftmeister der Narro-Alt-Fischerzunft auf

Wenn René Leuenberger auch als Zunftmeister aufhört, der Narro-Alt-Fischerzunft 1386 bleibt er weiterhin als Zunftbruder erhalten.
Wenn René Leuenberger auch als Zunftmeister aufhört, der Narro-Alt-Fischerzunft 1386 bleibt er weiterhin als Zunftbruder erhalten.

Fast eine Generation lang, neun Jahre davon als Zunftmeister, hat René Leuenberger die Narro-Alt-Fischerzunft 1386 Laufenburg Schweiz mitgeprägt. Nach der diesjährigen Fasnacht gibt er dieses Amt ab. «Mit einem lachendem und einem weinenden Auge», sagt er.

«Es ist die letzte Fasnacht unter meiner Federführung», gab René Leuenberger am Dienstagabend in Laufenburg bei der Vorstellung des grenzüberschreitenden Programms bekannt. Eine Fasnacht ohne Leuenberger? Geht das? Fragen, auf die der noch amtierende Zunftmeister der Narro-Alt-Fischerzunft 1386 mit einem lauten Lachen reagiert. «Ich höre als Zunftmeister auf, nicht als Zunftmitglied. Zunftbruder bleibt man bis an sein seliges Ende.»

Im Gespräch mit der NFZ erklärt der Laufenburger, weshalb es zum Wechsel an der Spitze der Narro-Alt- Fischerzunft kommen wird. Das, obwohl er nicht amtsmüde ist. Auch nicht nach 23 Jahren als Zunftmitglied, 15 Jahre im Zunftrat und seit nunmehr 9 Jahren als Zunftmeister. Dennoch setzt er sich seit drei Jahren mit seinem Rücktritt auseinander. «Wir werden jeweils für drei Jahre gewählt. Als kurz vor Ablauf meiner zweiten Amtszeit der Vizezunftmeister David Giess auf mich zukam und mir mitteilte, dass er sich in drei Jahren, sofern ich nicht weitermache, als Zunftmeisters zur Verfügung stellen würde, musste ich nicht lange überlegen.» Für Leuenberger war sofort klar, hier zeigt ein eng mit der Laufenburger Fasnachtstradition verbundener Mann ernsthaftes Interesse an dieser wichtigen und verantwortungsvollen Aufgabe. In Zeiten, in welchen viele Vereine bei der Suche nach Vorstandsmitgliedern grosse Mühe bekunden, wäre es ein Fehler gewesen, nicht zu reagieren.

Verjüngung in der Zunft

«Für die Kontinuität unsere Zunft ist diese Nachfolgelösung sehr gut.» Auch die damit verbundene Verjüngung tue der Zunft gut. Das Durchschnittsalter bei der Narro- Alt-Fischerzunft 1386 beträgt laut Leuenberger zirka 54 Jahre. «Ich werde dieses Jahr 50. Ich habe fast eine Vereinsgeneration, davon eine Dekade lang als Zunftmeister, vieles mitgeprägt, mitgestaltet und unsere Fasnacht nach aussen vertreten.» Mit dem Vizezunftmeister stehe ein Nachfolger bereit, der bereits einen Teil der Aufgaben kennt. Die Wahl findet nicht am kommenden, gemeinsamen Hauptbott der Narro-Alt-Fischerzunft der beiden Schwesternstädte statt. Erst am Frühlings-Bott der Schweizer Zunft Ende März oder April werden die Zunftrats- und Zunftmeisterwahlen abgehalten.

Sein Amt schon bald einem Nachfolger zu übertragen, passiere sicherlich «mit einem lachenden und einem weinenden Auge», weiss Leuenberger. «Ich durfte in den vergangenen Jahren so viele Erfolge als Zunftmeister miterleben.» Als besonderes Highlight bezeichnet er etwa das grosse Hochrhein-Narrentreffen 2013 in Laufenburg. Ein wichtiges Ereignis sei auch das Zustandekommen des Mietvertrages für das ehemalige Restaurant Schiff als Zunftlokal. «Dieses Zuhause für die Zunft durfte ich helfen zu sichern.»

Dass er als Gastgeber des SRF-Vorabendformats «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» Laufenburg unter anderem auch als Fasnachtshochburg vorstellen durfte, hat ihm ebenfalls sehr gefallen. Ein persönlicher Höhepunkt zum Abschluss ist für Leuenberger aber die Aufnahme und Vereidigung seines ältesten Sohnes Lukas als Zunftbruder am kommenden Hauptbott.

Ab 2021 wird René Leuenberger die Fasnacht weiterhin in vollen Zügen geniessen, einfach mit deutlich leichterem Aufgabenrucksack auf dem Rücken. Langweilig wird ihm trotzdem nicht. Neben Familie und eigener Firma präsidiert er seit 1996 die Laufenburger Pontoniere und als Vizepräsident gehört er auch dem Vorstand von Gewerbe Region Frick-Laufenburg an.

Text und Foto: Susanne Hörth, NEUE FRICKTALER ZEITUNG

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