Leise rieselt der Adventszauber

Gemütliches Schlendern über die Hauptstrasse, in der Hand einen Hexenpunsch, einen Glühwein oder warmes Gulasch. Der Fricker Markt, welcher alljährlich in den Advent einstimmt, zog auch heuer viel Publikum an.

Mitten im Winter riecht es auch ein bisschen nach Sommer; rund 50 Heutiere warten am Stand von Sylvia Bugmann aus Stein auf Käuferinnen und Käufer. «Es ist ein etwas spezieller Markt heute; die grossen Tiere sind alle noch hier. Mir macht das nichts; ich freue mich über alle, die stehen bleiben und Freude an meinen Tieren haben», so Bugmann am Nachmittag. 150 Liter Gulasch aus Schweizer Rindfleisch hat die Männerriege Frick am Vortrag vorbereitet. Warm gehalten wird das Essen in einer Militärküche aus den 40er Jahren, die von einem Sponsor zur Verfügung gestellt wurde. Nach Markthälfte sind schon rund 75 Liter Gulasch verkauft. «Die Leute schätzen es, etwas Warmes in den Händen zu halten», so ein Vertreter der Männerriege. Zum ersten Mal mit einem Stand vertreten war der Elternverein Frick. Elke Seitz: «Es ist kalt, aber schön und es läuft gut». Die Glitzer Tattoos und die selber gemachten Schleckstängel sorgten bei den Kindern für viel Begeisterung und wurden rege nachgefragt.

Zum 19. Mal wurde Weihnachten in Frick auf der Hauptstrasse durchgeführt. Zu Gast waren rund 110 Marktfahrerinnen und Marktfahrer sowie 12 Foodstände, hinter denen hauptsächlich regionale Vereine standen. Rund 70 Prozent der Auslagen wurden von Privaten geführt. Zu sehen und zu kaufen gab es viel Selbstgemachtes aus den Bereichen Strickwaren, Handarbeit oder Handwerkskunst. Nach dem riesigen Besucheransturm im vergangenen Jahr, sei man gästemässig wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angelangt, so Daniel Müller von Gewerbe Region Frick-Laufenburg (Geref). Zusammen mit Christian Käser, René Leuenberger und Mario Kalt ist er im Bereich VDL (Verkauf und Dienstleistungen) für die Durchführung des Marktes verantwortlich.

Der Schnee, welcher in der Nacht zuvor gefallen war, sorgte am Samstag für ein bezauberndes Ambiente und viel Arbeit fürs Bauamt. «Um 5 Uhr in der Früh musste das Bauamt, das zusätzlich in der Gemeinde mit Schneeräumen beschäftigt war, die Stände aufstellen», erzählt Daniel Müller. «Eigentlich ist Schnee wie Regen. Die Marktfahrerinnen und Marktfahrer werden am Morgen beim Aufstellen nass. Aber bei Schnee stört es niemanden; er wird als etwas Positives und Schönes wahrgenommen.» Der Schnee passe zum Anlass, ergänzte Christian Käser. Die Helfenden von Licht, Ton und Organisation arbeiten ehrenamtlich. Wegen dem Schnee im Dauereinsatz war auch VDL-Elektriker Marco Zaugg. «Die permanente Nässe aktivierte die Sicherungen.» Für das passende musikalische Ambiente sorgten die weihnachtlichen Klänge der Sängerinnen und Sänger auf der Bühne, darunter der Jugendchor Gipf-Oberfrick, die Singing Foxes aus Frick, die Friday Night Singers aus Gipf-Oberfrick, der Männerchor Frick und später am Abend Klangtastisch mit Dani Kalt aus Sissach. Daniel Müller: «Die Konzerte sind ein Dankeschön für unsere treue Kundschaft.»

Text: Karin Pfister, NEUE FRICKTALER ZEITUNG
Fotos: Karin Pfister, Simone Rufli, Manuela Tschudin, Mike Schmid

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Fotos: Manuela Tschudin